Rasche Sanierung von Holzhäusern

artikel hochwasserDas verheerende Hochwasser 2013 hat große materielle Schäden in der Region hinterlassen. Insbesondere Gebäude wurden stark in Mitleidenschaft gezogen.Was viele nicht wissen: Gerade bei modernen Holzhäusern sind Trockenlegung und Sanierung relativ schnell und einfach möglich.
Gleiches gilt für zeitgemäße Holzfenster. Etliche Holzhausbesitzer in der Region leben bereits wieder in ihren Häusern. Wie dies so schnell möglich war, weiß Dipl.-HTL-Ing. Peter Schober, Abteilungsleiter Bautechnik der Holzforschung Austria, der den Verlauf einer Sanierung exemplarisch beschreibt.
Um Schimmel, Pilzbefall und Fäulnis zu vermeiden, ist es generell wichtig, möglichst schnell zu beginnen. Zunächst sind bis zur Höhe des Pegelstandes die Konstruktion zu öffnen und die Feuchtigkeit zu prüfen. Anschließend müssen bei den betroffenen Bauteilen sämtliche Beplankungen und Dämmmaterialien bis zu 30 Zentimeter über dem Hochwasserpegel entfernt werden.

Die tragenden Teile bleiben davon unberührt, so dass die Statik des Gebäudes nicht gefährdet
wird. Zudem muss die Fußbodenkonstruktion inklusive Estrich raus. Nun kann die verschlammte Tragkonstruktion des Gebäudes mittels eines Wasserschlauches oder Hochdruckreinigers gesäubert werden.
Danach muss die Konstruktion gründlich austrocknen. Gute Belüftung, Ventilatoren und Heiz- und Trocknungsgeräte beschleunigen diesen Vorgang. Zudem kommen hier die Vorteile des Baumaterials Holz zur Geltung: Durch die Möglichkeit, die gesamte Konstruktion zu öffnen, wird die Trocknung erleichtert.Außerdem ist die zu trocknende Masse geringer als bei einem Massivbau. Wichtig ist es, die Holzkonstruktion nicht zu früh wieder zu verschließen. Die Holzfeuchte muss dafür unter 18 Prozent liegen. Nach der Trocknung gilt es, die entstandenen Schäden fachmännisch beurteilen und sanieren zu lassen. Im Optimalfall sind Dämmstoffe, Dampfbremse, Verkleidung und Haustechnik bald wieder an Ort und Stelle.
Auch Holzfenster machen in der Regel wenige Probleme. Schreiner Joachim Zimmermann erklärt: „Durch die seit den 1990er Jahren üblichen diffusionsoffenen Oberflächen kann Feuchtigkeit schnell entweichen, und die Funktionsfähigkeit der Fenster bleibt erhalten. Notwendigwerden nur der Austausch der Scheiben, gegebenenfalls die Erneuerung von Dichtungen und die Instandsetzung der Beschläge, was enorme Kosten spart.“
Es zeigt sich: Bei schnellem Handeln und mit der Hilfe engagierter Holzprofis können von Hochwasser geschädigte Holzhäuser und Holzfenster bereits in kurzer Zeit voll saniert und wieder nutzbar sein.
Ansprechpartner zum Thema ist das regionale Netzwerk Forst und Holz. In diesem Verbund sind an die 400 Holzbetriebe,
darunter viele Spezialisten aus dem Bereich Holzbau und Fensterherstellung, organisiert.
Weitere Informationen gibt es unter www.holzregionbayerischerwald.de.

Artikel aus Imobilienzeitung der PNP

Holzhäuser bieten in Überschwemmungsgebieten Vorteile

Nach wenigen Wochen wieder beziehbar

artikel2 hochwasserDie Gerüchteküche brodelte nach dem Hochwasser im Landkreis Deggendorf. „Holzhäuser sind künftig tabu", lautete die Überschrift in einer Lokalzeitung. Auch in einem Artikel der Bayerischen Staatszeitung klang an, dass Holz-Fertighäuser in Überschwemmungsgebieten abgerissen werden müssten, sobald sie mit Wasser in Berührung kommen. Dem ist nicht so. Ganz im Gegenteil: Holz kann aufgrund seiner Zellstruktur schnell wieder austrocknen. Das Sanieren betroffener Holzhäuser ist deshalb kein Problem - eine wissenschaftlich belegte Tatsache, die allerdings außerhalb der Holzbaubranche kaum bekannt ist.

Hochwasserschutzfibel muss überarbeitet werden

Eine der Ursachen für die falsche Einschätzung der Holzbauweise stellte eine Publikation des Bundesbauministeriums dar: die Hochwasserschutzfibel. Dort war tatsächlich zu lesen, dass Holzkonstruktionen nicht widerstandsfähig genug gegen Wassereinwirkung sind. Da war der verantwortliche Autor allerdings schlecht informiert und lieferte nur eine „gefühlte Einschätzung", die nichts mit der tatsächlichen Qualität von Holz und dem Stand von Forschung und Technik zu tun hatte.
Folglich wurde vom Bundesbau-ministerium angekündigt, die letzte Version der Hochwasserschutzfibel zurückzuziehen und durch eine gründlich überarbeitete Version zu ersetzen. Der Personalwechsel an der Spitze führte aber wohl dazu, dass auf seiner Website das PDF immer noch zum Download angeboten wird. Und es waren natürlich auch schon zahlreiche Exemplare im Umlauf, die bei einigen Baubehörden für Irritation und eine holzfeindliche Genehmigungspraxis sorgten. Hierzu gab es die letzten Monate Runde Tische mit Experten und Vertretern aus Ministerien und lokalen Behörden, deren Ergebnis klar pro Holz ausfiel. Die Umsetzung der zugesagten Änderung der Genehmigungspraxis geht aber bisher nur recht schleppend voran.
Das Bauen in Hochwassergebieten ist ein komplexes und daher schwieriges Thema. Prinzipiell ist das Bauen hier gar nicht erlaubt, trotzdem wird es natürlich seit jeher gemacht. Es wird dann eine „hochwasserangepasste Bauausführung" verlangt. Dies ist ein unbestimmter Rechtsbegriff aus dem Wasserhaushaltsgesetz (WHG). Dass Holzhäuser und Fertighäuser für Hochwassergebiete ungeeignet seien, ist im entsprechenden Paragrafen 78 Abs.3 WHG nirgends erwähnt -und das aus gutem Grund.
Für den Umweltschutz ist vor allem wichtig, dass keine großen Umweltschäden zum Beispiel durch auslaufende Öltanks entstehen, was mit dem Baumaterial nichts zu tun hat. Für den Personenschutz ist wichtig, dass die Gebäude standsicher sind und nicht sofort in sich zusammenfallen. „Die Statik der Holzstruktur ist auch im durchfeuchteten Zustand nicht gefährdet", schreibt dazu die renommierte Holzforschung Austria in einer ihrer Veröffentlichungen.
Grundsätzlich gilt: Für Holzgebäude sind Überschwemmungen kein größeres Problem wie für Massivbauten. „Aus den Erfahrungen des Hochwassers 2002 hat sich gezeigt, dass die Trockenlegung und Schadensanierung relativ einfach möglich sind", betont die Holzforschung Austria. Wichtig ist nur, dass die Austrocknungsphase möglichst bald eingeleitet wird und dabei gewisse Dinge beachtet werden. Nur wenn das Holz über Monate hinweg durchfeuchtet bliebe, drohen Folgeschäden.
Dauerhafte Durchfeuchtung ist aber auch für Massivbauten ein Problem, meist sogar ein größeres, denn ihre Austrocknung geht langsamer vonstatten und dauert damit länger wie die von Holzbauten.
„Die Fertigteil-Holzkonstruktion hat den Vorteil, dass sie rasch austrocknet", schreibt die Holzforschung Austria. „Die zu trocknende Masse ist gering und durch das Öffnen der Konstruktion wird die Oberfläche vergrößert. Das heißt: Wer sofort reagiert und gleich zu sanieren beginnt, kann nach wenigen Wochen wieder einziehen."

Ersatzneubauten lassen sich in Holz schnell errichten

Als die Regierung vor den Wahlen ankündigte, dass die Reparaturkosten von Hochwasserschäden zu 80 Prozent aus dem Staatshaushalt bezuschusst werden, forderte ein Lokalpolitiker, der zufällig auch Inhaber eines Massivbauunternehmens ist, dass die Besitzer betroffener Gebäude diese schnell abreißen und durch Neubauten ersetzen sollten.
Ein Schuft, der dahinter Eigennutz vermutet, denn: Auch bei Ersatzneubauten stellt die Holzbauweise die eindeutig bessere Lösung dar, weil sich Holzhäuser wesentlich schneller errichten und beziehen lassen als Massivbauten. Nach ihrer Fertigstellung brauchen Massivbauten eine mehrmonatige Trocknungszeit, die bei Holzbauten entfällt, da Holz trocken verbaut wird und auch sonst kein Feuchteeintrag erfolgt. Können dagegen Massivbauten nach ihrer Fertigstellung nicht ausreichend austrocknen, drohen Bauschäden.

Artikel aus der Bayerischen Staatszeitung > GÜNTHER HARTMANN

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